ALLES AUS KÖRPER
Leuchtobjekte, 2013
Arbeiten aus Papier, Kleister, Holz, Lampenfassung, Glühbirne, Elektrokabel
verschiedene Größen
Alle plastischen Objekte bzw. Leuchtkörper sind durch Gipsabformungen von Gesichtern oder Körperteilen von
Personen entstanden. Die so erhaltenen Formen sind z.T. in ihrer Physiognomie oder im Ausdruck verändert und
anschließend in Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens verwandelt: nämlich in Lampen. Bei einem Teil dieser
Leuchtkörper begegnen sich die abgeformten Personen in ihren eigenen Büros als Skulpturen wieder. Anders als im
Arbeitsalltag wirken die Personen in den plastischen Darstellungen abgekehrt von Arbeits- und Geschäftswelt, der
Realität entzogen, mit dem Blick nach innen gerichtet, konzentriert, träumend, abwesend lächelnd oder sogar
schlafend. Dabei funktionieren die Lichtobjekte wie Spiegel, die, wenn man sie anschaut, Aspekte der menschlichen
Existenz wie Verletzlichkeit, Trauer, Zweifel, Nichtwissen in Erinnerung rufen; Dimensionen menschlichen Lebens,
die im täglichen Geschäftsleben verborgen werden.
Auf der einen Seite sind sie autonomes Kunstwerk und auf der anderen Seite in ihrer Funktion als Lichtspender
normaler Gebrauchsgegenstand.
Auch die abgeformten Personen sind von diesem Anspruch am Schluss nicht ausgeschlossen, als Gegenstand in
diesem System zu funktionieren.